Red and White Dynamite

Ein vollgepackter Sonntag

Heute hatten wir so einiges vor. Punkt eins auf unserer Agenda war das Obedience-Turnier in Beckum. Damit wir pünktlich vor Ort sein konnten, klingelte der Wecker bereits um 6.00 Uhr. Beim AHC angekommen, hatten wir leider kein besonders gutes Wetter und mussten uns mit dauerhaftem Nieselregen arrangieren.

Edison läuft neben Julia auf einem Waldweg
Rückenansichten

Nach einer schönen Runde mit Edison im angrenzenden Wald, ging es für ihn zurück ins Auto, damit wir uns die Prüfungen anschauen konnten. In den darauffolgenden 90 Minuten sahen wir zuerst alle Gruppenübungen (Beginner, O1, O2, O3) und dann noch ein paar Einzelübungen. Jetzt haben wir einen kleinen aber feinen ersten Einblick, was in Zukunft auf uns zukommt.

Danach sind wir spontan zum Platz der Retrieverfreunde in Beckum gefahren. Dort angekommen haben wir schnell eine kurze Runde mit Edison gedreht, damit er sich lösen konnte. Anschließend ging es zum Platz, wo uns lustigerweise Nicole über den Weg lief, die gerade einen Spaziergang mit Nando im Waldstück hinter dem Trainingsgelände machen wollte. Nach einem kurzen Plausch ging es mit den Übungen los:

Leinenführigkeit

Wie immer zu Beginn schnüffelte Edison auf dem Platz wie wild herum. Ob sich das jemals ändern wird? Ich habe bis heute noch kein Patentrezept gefunden, dass der Kleine sich sofort auf mich fokussiert. Einige Minuten und viele Linkskurven später hatte ich ihn dann soweit und er folgte unaufgeregt an der Leine.

Edison schaut sehr aufmerksam zu Stephan hoch
Total aufmerksam

Bleib

Ich wollte gleich mal ausprobieren, was ich eine Stunde zuvor beim Obedience-Turnier gesehen habe. Hierfür ließ ich Edison erst einmal sitzen, um die Leine abzumachen. Mit dem Signal Bleib habe ich mich dann von ihm entfernt, bin ca. 10m nach vorn gegangen, habe mich wieder zu ihm umgedreht und einige Zeit gewartet, um dann wieder in seine Richtung und an ihm vorbei zu laufen. Nach 3m habe ich mich erneut um 180 Grad gedreht und bin zurück zu ihm bis in die Grundstellung. In der ganzen Zeit blieb Edison sitzen, er hat lediglich seinen Kopf nach mir umgedreht als ich an ihm vorbeilief. Super gemacht, und das gleich beim ersten Mal! :)

Edison wird die Leine entfernt und macht dabei die Augen zu
Leinen los!
Edison sitzt auf der Wiese und wartet gespannt
Ich warte dann hier
Edison schaut zu Stephan, der an ihm vorbei geht
Ah, da kommt er ja wieder
Edison schaut Stephan hinterher, der von hinten auf ihn zu kommt
Wo will er denn hin?

Fuß & Close

Danach ging es weiter mit ein paar Bei-Fuß- sowie Komm-bei-Fuß-Übungen, wofür wir das Signal Close etabliert haben – ist einfach kürzer. Bei dieser Übung setzte sich Edison nahezu perfekt an meine linke Seite in die Grundstellung, egal ob er sich vorher vor mir, hinter mir, links oder rechts von mir befand.

Edison schaut direkt in die Kamera, während er neben Stephan auf der Wiese steht
Hallo Frauchen
Edison läuft an der Leine aufmerksam neben Stephan her
Gemeinsam geht das ganz leicht
Edison und Stephan von hinten, während sie auf der Wiese nebeneinander laufen
Ein schöner Rücken kann auch entzücken

Bleib außer Sicht

Die Wände an den Seiten haben mich schon immer zum Benutzen eingeladen. Nun war es an der Zeit, sie auszuprobieren. Ich habe Edison erneut mit Bleib abgesetzt und bin dann hinter einer Wand außer Sicht verschwunden. Durch ein Loch konnte ich Edison dabei beobachten, was er so anstellt. Zu meiner Freude blieb er einfach sitzen und schaute wie gebannt geradeaus auf die Wand. Keine Regung, kein Kopfdrehen, wow! Nach gut 30 Sekunden entschied ich mich dann wieder zurück zu ihm zu laufen, auch hier wieder bis in die Grundstellung. Ich konnte dann problemlos die Leine dran machen und ihn überschwenglich loben. Ich bin so stolz auf den tapferen Racker!

Edison wird von Stephan zum Sitzenbleiben auf der Wiese aufgefordert
Bleib!
Edison …
Wie versteinert …
Stephan verschwindet hinter einer Stellwand
Außer Sicht für Edison
Edison wartet auf der Wiese darauf, dass Stephan wieder bei zurück kommt
Ich warte hier, egal ob ich dich sehe oder nicht
Edison und Stephan schauen zusammen in die Kamera
Zurück in der Grundstellung

Rückruf

Den großen Platz für sich allein zu haben ist schon was Tolles. Ich wollte Edison schon immer mal am äußersten Ende absetzen, um ihn dann ganz vorn zu mir zu rufen. Gesagt, getan. Ich bin also mit ihm bis ganz nach hinten gelaufen und habe ihn mit Platz und Bleib abgelegt. Am Eingang angekommen, lag Edison noch immer an Ort und Stelle. Dagmar hat uns eingetrichert, dass wir unsere Hunde niemals direkt aus dem Platz abrufen sollen. Demnach musste ich ihn zuerst ins Sitz befördern. Ich habe mit Edison zwar schon auf Entfernung gearbeitet, aber so groß war die Distanz noch nie. Ich zückte meine Pfeife, hob meine Hand und ließ den Sitz-Pfiff ertönen. Edison schnellte sofort in Sitz nach oben. Zehn Sekunden später kam dann der Doppelpfiff und er lief wie eine Rakete zu mir in die Grundstellung. Ich war baff, damit hatte ich nicht gerechnet. Einfach toll!! :)

Edison liegt auf der Wiese
Platz! Bleib!
Edison sitzt auf der WIese
Sitz!
Edison rennt los
Rückrufpfiff
Edison saust über die Wiese
Fast bei Herrchen

Fuß ohne Leine

Last but not least lief ich mit Edison noch ein paar Runden ohne Leine. Anfänglich hätte das sicher nicht so gut geklappt, aber Edison schaltet irgendwann in den Arbeitsmodus und dann ist er sehr fokussiert. Stolz wie Oskar sind wir schließlich vom Platz gegangen.

Edison läuft ohne Leine bei Fuß neben Stephan
Das kann ich auch ohne Leine
Edison steckt seinen Kopf durch die Leine, die Stephan ihm hinhält
Anleinen, fertig!

Wieder in Rheine angekommen, schien dann auf einmal die Sonne. Da wir unser Auto für den nächsten Tag vor der Werkstatt parken mussten, entschlossen wir uns dorthin zu fahren und den Rückweg mit Edison zu laufen. Nach zwei Stunden waren wir wieder zu Hause. Was für ein Tag!